4 Patientenfragen zum Thema Wurzelbehandlung

  1. Was macht man bei einer Wurzelbehandlung (Endodontie) genau?

    In der Zahnmedizin stellt die Wurzelkanalbehandlung oft die letzte Möglichkeit dar, einen Zahn zu erhalten, dessen Zahnnerv (Pulpa) entweder schwer entzündet oder bereits abgestorben ist. Bei dieser Behandlung wird das erkrankte Pulpengewebe aus dem Wurzelkanal entfernt. Der Kanal selbst wird erweitert und das entzündete Zahnbein rund um den Wurzelkanal wird ausgehöhlt. Nach einer gründlichen Desinfektion wird der Kanal schließlich mit Guttapercha und/oder Zement verschlossen.

    2. Hat ein behandelter Wurzelkanalzahn eine kürzere Lebensdauer?

        Obwohl eine Wurzelkanalbehandlung aufwendig und anspruchsvoll ist, bleibt der betroffene Zahn häufig weiterhin erhaltungsfähig – vorausgesetzt, seine Struktur ist ansonsten weitgehend intakt und der parodontale Zustand ist stabil. In diesem Fall muss der Zahn nicht zwangsläufig gezogen werden. Denn kein Zahnersatz, sei es eine Brücke, Teilprothese oder ein Implantat, kann den eigenen Zahn in Funktion und Haltbarkeit ersetzen. Der langfristige Vergleich zeigt, dass ein erfolgreich behandelter Wurzelkanalzahn kaum eine kürzere Lebensdauer hat als ein vitaler Zahn.

        3. Was sind die Ursachen eines Entzündeten Zahnnervs (Pulpitis)?

          Es gibt verschiedene Gründe für eine Entzündung des Zahnnervs. Oft dringen durch Karies oder einen Unfall Bakterien in den Zahn ein und verursachen eine Infektion. Zu den ersten Symptomen gehören Schmerzen bei Kälte- oder Wärmereizen. Wenn die Ursache schnell behandelt wird, kann sich der Nerv oft wieder erholen – eine reversible Pulpitis. Wird die Entzündung jedoch nicht rechtzeitig behandelt, kann der Nerv nicht heilen (irreversible Pulpitis), und die Pulpa stirbt ab. In manchen Fällen verläuft das Absterben des Nerves ohne Schmerzen, die Infektion kann sich aber auf den Kieferknochen ausbreiten und zu einem Abszess führen, was schmerzhafte Schwellungen im Gesicht zur Folge haben kann.

          4. Wie hoch sind die Erfolgsaussichten einer Wurzelkanalbehandlung?

            In der Regel liegen die Erfolgsaussichten einer präzise durchgeführten Wurzelkanalbehandlung bei etwa 85 bis 90 %. Auch die Lebensdauer eines wurzelkanalbehandelten Zahns ist nur geringfügig kürzer als die eines vitalen Zahns.

            In seltenen Fällen können nach einiger Zeit Beschwerden auftreten, wenn Bakterien über kleine Seitengänge in den Knochen gelangen und dort eine Entzündung verursachen. Regelmäßige Nachkontrollen und Röntgenaufnahmen stellen sicher, dass solche Entzündungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können.

            Bei weiteren Fragen sprechen Sie gerne unser Team an, wir beantworten gerne alle Ihre Fragen zum Thema ausführlich und persönlich. 

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