Kreidezähne bei Kindern – Erkennen und behandeln

Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) – auch bekannt unter dem Begriff der Kreidezähne – ist neben der Karies eine häufige Erkrankung der Zähne, die im Kindes- und Jugendalter auftritt. Derzeit wird von einer durchschnittlichen Prävalenz von 13 bis 14 Prozent ausgegangen. Die aktuelle Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie zeigt sogar, dass knapp 30 Prozent der Zwölfjährigen betroffen sind. Das bedeutet, dass mehr als jedes vierte Kind in dieser Altersgruppe in Deutschland mindestens einen von einer MIH befallenen Zahn aufweist. 

Neben ästhetischen Einschränkungen, insbesondere an den Frontzähnen relevant, sind Überempfindlichkeiten und Schmelzeinbrüche an bleibenden Backenzähnen für die Betroffenen von funktioneller Bedeutung. Die Ursachenforschung zur MIH gestaltet sich jedoch als herausfordernd, und bis heute liegt keine plausible Erklärung vor. Es ist wichtig, die klinische Charakteristik der MIH sowie ihre Häufigkeiten und potenziellen Ursachen zu verstehen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen, da es kein universelles Behandlungskonzept gibt.

Die Wahl der Therapieoptionen hängt vom Schweregrad der MIH ab. Unabhängig von der Schwere des Defekts sollten alle betroffenen Kinder in ein Intensivprophylaxeprogramm aufgenommen werden. Dies zielt darauf ab, die Mundgesundheit zu verbessern und weitere Schäden zu minimieren. Durch das Auftragen von Versiegelungen auf die Kauflächen betroffenen Zähne kann eine zusätzliche Schutzschicht geschaffen werden, um Karies zu verhindern.

Bei stärker betroffenen Zähnen, hängt die Wahl von Faktoren wie Patientenalter, Compliance, Ausdehnung und Qualität der Zahnhartsubstanz ab. Optionen reichen von Stahlkronen als Langzeitprovisorium bis hin zu Kompositfüllungen oder indirekten Restaurationstechniken als definitive Versorgung.

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